Sie haben Ihre Familienplanung abgeschlossen und sich entschlossen, anstelle der üblichen Verhütungsmaßnahmen die Sterilisation vornehmen zu lassen. Das heißt, es wird die Verbindung zwischen Hoden und Vorsteherdrüse, in welcher die Samenzellen transportiert und schließlich dem Samenerguss beigemischt werden, durchtrennt. Es kommt danach nach wie vor zum Samenerguss, allerdings enthält dieser einige Wochen nach dem Eingriff keine Spermien mehr.

Der Eingriff wird in der Regel in Lokalanästhesie durchgeführt, kann aber auch unter Sedierung (Dämmerschlaf) oder bei Wunsch in Vollnarkose erfolgen und dauert etwa 15–30 Minuten. Wir wenden die sogenannte minimal invasive no-scalpel-Technik an, die zu einer geringeren Rate an Nachblutungen und Komplikationen führt.

Wir werden mit Ihnen eine Wundkontrolle postoperativ vereinbaren. Eine körperliche Schonung sollte für etwa 7 Tage erfolgen. 

Der endgültige Erfolg des operativen Eingriffs ist aber erst dann eingetreten, wenn in der Samenflüssigkeit keine Spermien mehr nachweisbar sind. Dafür sind nach der Operation und nach mehrfachen Samenergüssen mindestens zwei Untersuchungen der Samenflüssigkeit erforderlich. Erst wenn keine Spermien in der zweiten Probe gefunden werden, kann auf weitere Verhütungsmethoden verzichtet werden.

Seit dem ersten Januar 2004 ist die Sterilisationsvasektomie keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Der Eingriff ist somit eine Privatleistung. Die Kosten belaufen sich auf ca. 500-570 Euro.